Moni Arkadi

Rethymnon - Kloster Moni Arkadi (September 2000)

Anreise

Ein bekanntes Ziel auf Kreta ist natürlich das Nationalheiligtum der Kreter - Moni Arkadi (Μονή Αρκάδιου). Man erreichtes es ab einfachsten in dem man von der Nationalroad bei Platanias (Πλατανίας) abfährt. Dort hält man sich Richtung Adele.
Wenn man möchte kann man sich auch gleich das Bergdorf Maroulas ansehen, es liegt fast am Weg und ist einen Abstecher wert. Zu Maroulas wird es noch eine eigene Seite geben.
In Adele fährt man über Ag. Triada und Harkia zum Kloster hinauf, genau so gut kann man die Strecke über Pigi, Loutra und Kirianna nehmen. Insgesammt beträgt die Entferung zwischen Nationalstraße und dem Kloster ca. 20 km und in etwa 600 Höhenmeter.

Das Kloster steht auf einem Plateau und hat eine sehr bewegte Geschichte hinter sich. Gegründet wurde es wahrscheinlich in 10. bis 11 Jahrhundert. Die heutigen Gebäude sind aus dem 17. Jahrhundert und mussten nach dem Befreiungskampf 1866 restauriert werden.
Auch in den heutigen Tagen wird mit dem Eintrittsgeld sehr viel in den ursprünglichen Zustand gebracht.
 
Es wird für das Betreten des Klosters angemessene Kleidung erwartet, das heisst: Kleidung die sowohl das Knie als auch die Schulter bedecken.

Westtrakt

Die rechteckige Klosteranlage besitz Zugänge an allen vier Seiten. Für den Publikunsverkehr wird das westliche Tor verwendet. Wir betreten nun das Kloster und haben rechts und links vom Eingang den Kreuzgang, der sich um Westtrakt befindet. Weiters befinden sich im Westtrakt die ehemaligen Lagerräume.

Katholikon

Vor sich hat man nun die Klosterkirche. Sie wurde 1587 erbaut und hat eine wunderschöne venezianische Fassade, die eine Mischung aus Renaissance- und Barockelementen ist, aber deutlich die Spuren des Kampfes 1866 zeigt. Die beiden Portale links und rechts führen in die zweischiffige Kirche, während das mittlere ein Scheinportal ist. Kannelierte Doppelsäulen mit korinthischen Kapitellen, kräftige Gesimseund geschweifte Giebelaufsätze sowie spitze Ecktürmchen gliedern die Fassade. Weiters sticht der offene, zweibogige mit drei Glocken versehene Glockenturm deutlich ins Auge. Das innere der Kirche stammt weitgehend aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Ikonostase wurde 1927 angefertigt.
 

Nordtrakt

Der Nordtrakt beinhaltet das Gästehaus, das Refektorium, die Küche und die Zisterne und kann großteils besichtigt werden. Besondere das zwischen Nortrakt und Osttrakt gelegen Pulvermagazin hat eine blutige Geschichte. Dazu mehr in folgenden Beschreibung des Freiheitskampfes.

Der Freiheitskampf

Innerhalb dieser Klostermauern spielte sich am 8 und 9. November 1866 jene blutrünstige Tragödie ab, die über 800 Kretern und mindestens ebenso vielen türkischen Soldaten das Leben kostete und die wie kein anderes der ungezählten kretischen Blutopfer während des niemals aufgegebenen Kampfes gegen die Jahrhunderte dauernde Herrschaft verschiedener Besatzungsmächte in das Bewusstsein der Kreter eingemeißelt ist als Symbol für Kretas Freiheitswillen.

Einen Willen zur Freiheit, der nicht nur das eigene Leben zu opfern bereit war, sondern in Arkadi durch organisiertes Zusammenwirken von kirchlicher Autorität und ziviler Gesellschaft zum Ausdruck gebracht wurde; denn in Arkadi starben sie alle gemeinsam, Partisanen und Mönche, Frauen und Kinder, junge und alte Menschen. Sie alle - gegen 1000 - hatten Schutz im Kloster Arkadi gesucht in der Zeit der verstärkt ausgebrochenen kretischen Aufstände gegen die türkischen Besatzer um die Mitte des 19. Jahrhunderts. Eine kurze Zeit lang schützen Arkadis mächtige Mauern die darin verschanzten Menschen, zuletzt aber waren sie gegen die heranrückende 15 000 Mann starke türkische Armee ohne jegliche Chance.

Als die türkischen Soldaten die geistliche Festung im Begriffe waren zu erstürmen, versammelten sich einem unter Leitung des Abtes des Klosters Gabriel Marinakis gemeinsam und mehrheitlich gefassten Beschluß der Eingeschlossenen folgend beinah 1000 Menschen im dortigen Pulvermagazin, ein Freiheitskämpfer - Kostis Jiamboudakis - der zuvor ausersehen worden war, feuerte jenen Schuss in das Munitionsdepot ab, der das Inferno von Arkadi auslöste. Ohrenbetäubende Explosionen müssen die Folge gewesen sein, das gesamte Kloster brannte und ein blutiges Abschlachten dezimierte die Anzahl der Überlebenden weiter, Abt Gabriel war unter diesen Opfern. Nur etwas mehr als 100 Menschen, unter ihnen Leutnant Ioannis Dimakopoulos, Kommandant des Revolutionskommitees, überlebten die Katastrophe, Menschen, die nun jener türkischen Herrschaft anheimfielen, der sie durch ihre Verzweiflungstat zu entfliehen suchten.
 
Seither ist der 8. November der Nationalfeiertga der Kreter.
 

Osttrakt

Im inneren des Osttraktes befinden sich das besagte Pulvermagazion und weitere Zellen. Ãœber eine Treppe kann man hier die Zellen der noch anwesenden Mönche im oberen Bereich erreichen. Dieser Bereich ist aber für Besucher gesperrt.

Südtrakt

Im Südtrakt befinden sich im Untergeschoß Lagerräume, der Öl- und Weinkeller sowie die Käserei. Im Obergeschoß, das über eine Treppe erreicht wird, befindet sich das Museum. Dort werden Ikonen, lithurgisches Gerät und Gewänder präsentiert. Weiters befinden sich Porträts der Freiheitskämpfer und das Banner des Aufstandes dort.

Weiterreise

Von Moni Arkadi sind wir nun weiter Richtung Melidoni gefahren. Dazu unter Melidoni mehr.

 

Lassithi

Kreta - Lassithi Hochebene (September 2000)

Wir sind von unserem Stützpunkt in bei Rethimno (Ρέθυμνο) über die Nationalstrasse an Heraklion (Ηράκλιο) vorbei Richtung Malia (Μάλια) gefahren. Bei Stalida (Σταλίδα) sind wir von der Haupstrasse in Richtung Mohos (Μοχός) abgezweigt.

Die Strasse ist dort in dem steilen Berghang buchstäblich abgewrungen worden. Man fährt dort in kürzerster Zeit den Hang in kurzen Spitzkehren und langen Querfahrten hinauf. Die Aussicht ist, wie am rechten Bild teilweise ersichtlich, wundervoll. Die Strasse ist wider erwarten in sehr guten Zustand (2002). Es geht durch Mohos durch und immer Richtung Lassithi.
Einige Kilometer nach Mohos beginnt wieder die Strasse steiler anzusteigen und wird zu einer richtigen Gebirgsstrasse. Leute die das gewohnt sind, haben da kein Problem, man sollte auch ein nicht allzu leichtes Nervenkostüm haben, den die Strassen sind teilweise nicht allzu breit und die entgegenkommenden Lastwage wissen, das man ihnen Garatiert ausweicht. Nur auf der einen Seite geht es steil bergauf und auf der anderen Seite steil bergab und die Leitschienen, soweit vorhanden, erwecken den Eindruck, das sie nur noch aus Gewohnheit stehen. Aber wenn man weis wie breit sein Auto ist, so findet man immer wieder ein Stelle zum vorbeifahren.

Plötzlich geht nach einer Kurve die Strasse wieder gerade und man sieht Parkmöglichkeiten, die sollte man benutzen, denn man ist am Eingang zur Hochebene. Blickt man nun links und rechts des Sattels den Bergkämmen hinauf, so wird man die ersten Reste von steineren Windmühlen erkennen. Ein Blick darauf lohnt sich und man sollte die Kamera nicht vergessen (so wie wir).

Nach der kurzen Pause geht es dann hinab in die Ebene, man darf nur nicht entäuscht sein, es gibt keine Windräder mehr, zumindest fast keine. Die wurden alle durch Dieselgetrieben Pumpen ersetzt. Ansonsten kann man nur sagen, eine Runde auf der ca. 5 x 8 km großen Hochebene lohnt sich.
 
Man kann in den kleines Tavernen sehr gut essen. Man sitzt zwar buchstäblich in Kaminaki (Καμινάχι) auf der Hauptstrasse, das Essen ist gut und man kann die Leute in der Ortschaft richtig entspannt studieren. Zumindestens jetzt mitte September sind nicht allzuviel los.

Von dort aus geht es zu der Diktäischen Tropfsteinhöhle (Διχταίο Άντρο).

In der Ortschaft Psihro (Ψυχρό) geht es zu den Parkplatz hinauf. Alleine der Blick vom Parkplatz über die Hochebene ist ein Gedicht und es wert hier her zu kommen. Das Panoramabild kann nur einen Teil dessen wiedergeben. 

 

Der Weg hinauf zur Höhle ist nicht lange, zumindest nicht so lange, wie die Eseltreiber dort beschreiben. Die wollen einem, um jeden Preis, einen Ritt hinauf schmackhaft machen. Falls man nur Sandalen hat, so ist das trotzdem keine gute Idee, denn sowohl am Weg hinauf als auch in der Höhle selbst, sind gutes Schuhwerk angeraten. Denn den Weg kann man ruhig als unbefestigt bezeichnen, denn er besteht hauptsächlich aus faustgroßen Steinen und rötlichen Sand. Dafür ist er aber nur ca. 15 Gehminuten lang und nicht besonders Steil.

 

Die Höhle selbst ist gut begehbar und bereits elektrisch beleuchtet. Um nicht zu sagen, ganz für Touristen hergerichtet. Wenn nicht viele Leute herinnen sind, so kann man sich die Wunder der Natur wirklich nahe bringen. Die Tropfsteine sind wesentlich schöner als auf den Fotos ersichtlich. Es besteht übrigends ein Fotografierverbot.
 
Nach dem gewaltigen Eingang, er liegt auf ziemlich genau 1000 Meter über dem Meeresspiegel, kommt man zuerst in die Oberhöhle, wo sich auch ein heiliger Bezirk befindet. Von der Oberhöhle geht dann ein Rundgang (Steg) in die Unterhöhle mit den Tropfsteinen. Der Sage nach wurde dort Zeus von seiner Mutter Rhea geboren. Sie fürchtete, das Vater Kronos den Sohn als Konkurrenten um die Macht verschlingen würde. Am Grunde der Höhle befindet sich ein kleiner See aus, in dem Zeus gebadet sein soll. Rechts davon hängt der Stalagtit der 'Mantel des Zeus' genannt wird.
 
Es ist ziemlich kalt in der Höhle (bei 6-10 Grad) und man sollte sich etwas warmes zum Anziehen mitnehmen, auch wenn es draussen 30 Grad hat.
 

Nachdem wir wieder aufgetaut sind, haben wir leider wieder den Heimweg zum Hotel antreten müssen.
 
Für die Fahrt zur Hauptstrasse hinunter, nur soviel als Warnung - mit der Motorbremse fahren, sonst geht es einem so wie manchen Holländer, der am halben Hang in einer Kehre warten muß, bis die stinkenden Bremsen wieder soweit abgekühlt sind, das sie wieder funktionieren. Man darf nicht vergessen Lassithi liegt auf knapp 1000 Meter und das Meer ist nicht weit entfernt.

Der Heilige Antonius

Kreta - Rethymnon (Mai 2004)

Anfahrt

Die Anfahrt erfolgt am besten von der Nationalstrasse von Rethymnon aus. Dort nimmt man die Ausfahrt Richtung Mili (Μύλοι). Gleich darauf teilt sich die Strasse, dort nicht Richtung Mili weiterfahren, sondern sich rechts Richtung Giannoudi (Γιαννούδι) bzw. Filakio (Φυλάχιο) halten.Die Strasse steigt mit einigen Serpentinen entlang eines Tales stetig an, man kommt durch das Dorf Giannoudi und einige Kilometer und Kurven weiter fährt man durch Prasies (Πρασιές). Später öffnet sich die Gegend und man sieht wie hügelig das Hinterland ist. Die Strecke ist wunderschön, aber die Strassen teilweise ausgebessert und verbreitert, teilweise in nicht allzuguten Zustand. Nach weiteren drei Kilometern kommt man zu der Gabelung nach Mirthos (Μύρθιος), dort fahren wir geradeaus Richtung Filakio weiter. Die ganze Gegend hat sich verändert, da ein riesiger Damm gebaut wird, wird die Strasse grosszügig umgebaut und verbreitert. Vor der Ortschaft Filakio kann man den Ausgang der Schlucht, unterhalb der Ortschaft Patsos (Πατσός) sehen. Es müsste auch möglich sein von hier aus entlang des Baches durch die Seitenstrasse (Sackgasse) in die Schlucht zu kommen. Bei der Ortschaft Filakio zweigt die Strasse Richtung Patsos (Πατσός) ab. Bis Voleones (Βωλένες) sind es wieder einige Serpentinen und Kehren, von dort geht es über Pandanassa (Παντάνασσα) nach Patsos.Dort fährt man durch den Ort und nach wenigen 100 Metern ist rechts hinunter eine Seitenstrasse, wenn man Glück hat, steht dort noch ein griechisches Schild mit der Aufschrift zum heiligen Antonius. Diese n Weg fährt man hinunter, bis man nach einer kleinen Taverne zu einem Parkplatz kommt. Dort lässt man das Auto stehen. Am Ende des Parkplatzes geht man den Weg hinein. Nach hundert Meter öffnet sich das Tal ein wenig und es verzweigen sich die Wege etwas. Wenn man sich rechts hält kommt man direkt zu den Stufen die zu der kleinen Kapelle führen. Am Weg dort hin kommt man zuerst bei einem bunten Sammelsurium vorbei. Das sind die nach der Heilung von Gebrechen nicht mehr benötigten Krücken, Stützen und anderer Behelfe.

Geht man die Schlucht weiter nach hinten, so kommt man an eine Gabelung, wobei wir als erstes uns links halten.
HINWEIS: Ab jetzt benötigt man richtiges Schuhwerk.
Nach der kleinen Brücke führt der Weg imm er schlechter werdend kurz auch mal durch das Bachbett. Man sieht deutlich, das dieser Weg nicht mehr oft begangen wird und auch die noch ersichtlichen Abfallkörbe sind schon alt und werden nicht mehr mit den fast schon obligaten Plastiksäcken mehr bestückt.

Nachdem man gesehen hat, das dieser Ort auch scheinbar Heilung bringen kann, kommt man zu ener typischen kleinen Kapelle. Diese ist ganz eng an die Wand geschmiegt und von unten nur durch ihre leuchtend weisse Farbe und das Kreuz das am Felsen vor der Kapelle aufleuchtet sichtbar. Vor der Kapelle befinden sich mehrere Ikonen und auch ein Tisch, auf dem man gerahmte Fotos von Ikonen kaufen kann.
 
Unterhalb der Kapelle, fast am Talgrund befindet sich die Quellfassung. Wie diese Heilungen mit der Quelle zusammenhängen, das entzieht sich unserer Kenntnis.

Nach einer kleinen Kletterpartie im Bachbett - der Bach hat bei Hochwasser einen Teil des Weges weggerissen, - geht der Weg hinauf und es bietet sich ein schöner Bilck an. Nachdem der Weg, der weiterführt, sehr stark verwachsen ist und auch nicht mehr begangen ist, drehen wir um. Weiters sieht man auf der anderen Seite in der Höhe etwas, das wie ein Geländer aussieht, mal sehen was der andere Weg bringt.

Zurück durch das Bachbett, hinüber über die Brücke und weiter dem Wege auf der rechten Seite.
Nach zirka fünfzig Metern kommt man wieder zu einer Gabelung, diesmal gehen wir links hinauf - rechts geht der Weg durch die Schlucht hinaus weiter, wir haben aber am Ende der Schlucht dann umgedreht.

Der Weg führt in Serpentinen hinauf, teilweise ist der Weg treppenartig mit Querhölzern verstärkt. Man kommt hinauf, wenn man nicht besonders trainiert ist, ganz schön ins Schwitzen. Dafür wird die Aussicht mit jedem Schritt hinauf besser.
 
Oben angekommen ist man auf einer Aussichtsplattform, hoch über den Talgrund. Diese Plattform befindet sich auf einem etwas vorspringenden Felsen und ist deshalb von unten fast nicht ersichtlich. Der Sonnenschutz oben ist angenehm und ladet auch zu einer längeren Pause ein. Im Hochsommer würde ich mich nicht unbedingt zu dieser Tour hinreissen lassen.
 
Die Aussicht ist wunderschön, man sieht nur leider nicht aus dem Tal nicht wirklich heraus. Die Bilder sind von dieser Plattform aus gemacht.

Die beste Zeit für diesen Ausflug ist kurz vor der Mittagszeit, dann hat man die schönsten Lichtverhältnisse.
Der Abstieg geht zwar schneller vor sich, man muss aber genau auf seine Schritte achten.
Die Taverne beim Parkplatz war leider nicht offen, also machten wir uns auf den Heimweg und unser schöner Ausflug neigt sich dem Ende zu

Das Psiloritisgebirge

Kreta - Ideon Andron und die Nida Hochebene (Juni 2005)

KartePsilortis

Das Ida Gebirge ist das mächtigste und eindruckvollste Gebirgsmassiv auf Kreta. Es hat mit der Psilortis (2456m) den höchsten Berg Kretas.
 
Das Ida-Gebirge mit seinen Ausläufern erstreckt sich fast über das Dreieck Rethimnon, Heraklion und Mires. Grob geschätzt über 40 km Länge und zwischen Anogia und Kameres bei fast 20 km Breite.


Westliche Ausläufer

Im Westen befindet sich Moni Arkadi und die Töpferstadt Margarites.

Nördliche Ausläufer

Entlang der nördlichen Ausläufer befinden sich sehr viele kleine Dörfer an den Hängen, die auch noch weitgehend Ländlich geblieben sind. Sehr zu empfehlen ist es, die alte 'National Road' die zwischen Stravromenos (östlich von Rethmnon) und Gazi (westlich bei Heraklion) verläuft, zu nehmen. Die Straße verläuft durch Landschaftlich sehr schönes Gebiet.

Östliche Ausläufer

Entlang der östlichen Seite verläuft die Strecke Heraklion nach Agii Deka (Gortis). Die Strecke ist gut ausgebaut und wird auch von den Bussen verwendet die die Besucher nach Gortys, Festos und Matala bringen.

Südliche Ausläufer

Für gute Nebenstreckenfahrer führt die südliche Route von Zaros über Kamares, Fourfournas nach Apostoli entweder nach Rethimnon oder nach Moni Arkadi. Die Straße von Klisidi (nicht auf jeder Karte - 2 km nordöstlich von Apostoli) nach Moni Arkadi ist entgegen den Karten neu und sehr gut ausgebaut.
 

Von Rethminon nach Anogia

Kreta KöhlerWir sind bei Stavromenos (östlich von Rethimnon) von der 'National Road' auf die 'Old National Road' Richtung Perama (Πέραμα) abgebogen. Die Strasse führt durch Olivenhaine nach Perama. Durch Perama geht es manchmal recht 'griechisch' (Wer die besseren Nerven hat fährt) durch. Man hält sich auf der Strecke Richtung Agio Silas beziehungsweise Anogia.

Nach Perama führt die Strecke entlang des Flusses Geropotamos (Γεροποταμος). Bei Episkopi (Επίσκοπη) fahren wir von der alten Nationalstraße ab, Richtung Garazo (Γαραξό).
Nach Garazo geht es über Axos (Αξός) nach Anogia (Ανώγεια). An den Hängen sieht man hier auch immer wieder Wein angebaut. Zusätzlich hatten wir das Glück, bei einem Köhler zu sehen, wie Holzkohle auf nach traditioneller Weise gewonnen wird.

Hinweg Wein 1Hinweg Wein 2 Hinweg Wein 3

Anogia (700m)

Das Dorf Anogia wurde 1944 aus Rache von den Deutschen Truppen über die Entführung ihres Generals fast vollständig zerstört und alle männlichen Bewohner die gefunden wurden, erschossen.
 
LokalAm unteren Ortteil, nach einem Busparkplatz, befindet sich der der erhaltene Ortteil mit einer schönen Platia und alten Bäumen. Früher war es ein Zentrum für Handweberei und handgefertigte Textilien. In der nähe der Platia weist auch ein Schild auf das Museum des Alkiwiades Skulas Grillos hin, welcher ein naiver Maler und Holzschnitzer war.
In der Hochsaison ist besonders der alte Teil des Dorfes überlaufen.

Im obersten Teil des Dorfes Richtung Nidahocheben befindet sich eine schöne Taverne. Vis a vis ist ein Internetkaffee und kurz vorher eine kleines Denkmal.

Die Bäume auf der Terasse spenden dort angenehmen Schatten und der Ausblick ist herrlich. Nach einem Kaffee und dem Beobachten der Wirtsleute beim liebevollen putzen von Gemüse entschlossen wir uns auch noch zu essen. Kurzum es hat sehr gut geschmeckt und wir können das Lokal empfehlen Es wird übrigends 'deutsh gesprochen'.

 

Die Auffahrt auf die Hochebene

In Anogia beginnt die ca. 24 km lange alpine Strasse zur Hochebene von Nida. Die Strasse wurde offensichtlich in den letzten Jahren ausgebaut und asphaltiert. Nach einigen Kilometern bergauf gibt es in einer Kurve die Möglichkeit stehen zu bleiben und die Gegend ausführlich zu betrachten.

Kreta Übersicht Psoloritis Weg hinauf

 Das Bild beschreibt einen mehr als 180 Grad Blick. Links im Hintergrund sieht man das Meer bei Panormo. Anschliessend die Bergketten Kouloukonas und Stroumboulas. Rechts würde man Heraklion sehen, aber dazu liegt der Platz nicht günstig genug. In der mitte im Vordegrund ist einer der vielen Wasserspeicher für die Orte zu sehen. Links unterhalb des Wasserspeichers sieht
man die Ortschaft Anogia (zur Erinnerung, die liegt schon auf 700m über dem Meer).

Hinweg1Hinweg2Die Fahrt geht immer höher im Gebirge hinauf. Man erreicht die ersten kleinen Almen, sie sind meist kleine grünere Inseln inmitten der sonst kargen Landschaft. Was hier ins Auge sticht, sind die Zisternen und steineren Gebäude. Gegenüber anderen Gebirgen auf der Insel, sieht man hier fast keine Quellen die den Hängen entspringen. Das Vieh wird scheinbar hauptsächlich aus den gemauerten Zisternen versorgt.

 

EbenePlötzlich öffnen sich ein Pass in ca. 1500 m höhe und man sieht auf die Hocheben hinab. Es befindet sich gleich nach der Einfahrt ins Tal eine Möglichkeit stehen zu bleiben. Die dort befindlichen Tafeln erklären auch die Gegend und die Entstehung.

Es herrscht eine Ruhe und Beschaulichkeit. Den Blick ruhig über die Hochebene schweifen lassen. Die Schafherden zusehen, wie sie sich zerstreuen und wieder finden. Der grüne Teppich des Weidelandes legt sich vor einem zu Füßen.

 

Ruhig geht die Fahrt entlang des Tales weiter. Plötzlich fährt man bei einem Schild vorbei, das einem auf Kreta absonderlich vorkommt.

SkiSki Resort - Ja, in der Vergangenheit konnte man auf Kreta auch dem Schisport fröhnen. Nur, sind die Einrichtungen nach und nach verfallen und nicht mehr aufgebaut worden. Somit erinnern nur noch dieses Schild und angeblich Liftstützen noch an die vergangene Epoche der Schifahrerei. Nur hingefahren sind wir nicht, denn man benötigt schon ein geländetaugliches Fahrzeug um in die Nähe des ehemaligen Resorts zu gelangen.

Von hier aus sind es nur noch wenige hundert Meter bis zum Ende der asphaltierten Strecke. Hier befindet sich die einzige Taverne (und auch das einzige bewohnte Gebäude) der Hochebene.

 

 

Die Idaeische Höhle

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Von der Taverne geht es auf der Schotterstrasse einmal südlich bis zur Abzweigung zur Idäischen Höhle (Diktaeon Andron). Der Weg steigt leicht an und man kommt an einem kleinen Steingebäude vorbei, das sich als gefasste Quelle zu erkenne gibt. Die Schäfer holen von hier mit ihren Autos das Wasser und bringen des zu den Schafen oder waschen auch die Autos nach einem Schaftransport dort aus.

 

Überall höhrt man das läuten der Glocken der Ziegen, nur hat man Probleme die Ziegen auch wirklich zu sehen.

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Nach einigen Serpentinen erreicht man die kleine Analipsis Kirche.
Steinerne Bänke laden den Wanderer zu einer kurzen Rast ein. Der Blick schweift über die Kirche, deren Dach wie ein kleiner roter Farbttupfer das Grün der spärlichen Vegitation durchbricht. Links vor der Kirche befinden sich zwei weisse Gräber.

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Die hälfte des Weges ist geschafft und es geht weiter auf die 1540 m hoch gelegene Höhle. Das Panorama hier heroben ist atemberaubend.

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Der Rundblick zeigt die Hocheben bei einem 180 Grad Sichtfeld. Auf der linken seite sieht man, wie der Abraum aus der Höhle aufgeschüttet wurde.
 
Die Höhle wurde seit dem Jahre 1884 erforscht und besteht aus einem großen Hauptraum und drei Nebenräumen. Wobei der heiligste in 8 m Höhe nur über eine Leiter zu erreichen wäre. Die Höhle war von minoischer bis zur römischen Zeit ein bedeutender Kultort. Die Funde aus der Höhle sind heute im Archäologischen Museum in Heraklion zu besichtigen.

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Von den damaligen Ausgrabungen ist noch der Hunt und die Schienen zu sehen. Sogar etwas Schnee war noch vorhanden

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Nach der Besichtigung der Höhle traten wir dann den Rückweg an. Beim Parkplatz angekommen, sind wir noch in die Taverne gegangen auf einen griechischen Kaffee. Von der Taverne kann man dann die Schafherden in Ruhe beobachten und sich ausrasten.
Es hängt auch ein sehr interessantes Bild an der Wand, das nach den Erklärungen des Wirtes das Leben der Schafhirten auf der kargen Hochebene zeigt

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Agyroupoli / Lappa

Kreta - Agyroupoli / Lappa im Juni 2005

KarteAgyroupoli

Ortsschild

Kirche1Im heutigen Dorf Argyroupoli werden seit Jahren Rettungsausgrabungen durchgeführt. An verschiedenen Orten wurden Teile der antiken Stadt Lappa entdeckt, die in die geometrische und die römische Epoche datiert wird. Die meisten Funde gehören jedoch in die hellinistische und die frühen römischen Jahre, was beweist daß die Gegend während dieser Epochen in hoher Blüte standen. Aus literarischen Quellen ist auch das Wissen zu erhalten, das Lappa in römischer Zeit eine bedeutende Stadt in Westkreta war. Sie wurde 68 v. Chr zerstört, aber 31 n. Chr wieder prachtvoll aufgebaut

Nach Agyroupoli selbst kommt man über die Nationalstraße. Zwischen Rethymnon und Georgiopoli nimmt man die Abfahrt Richtung Episkopi. In Episkopi kommt man auf die alte Hauptstraße, dort hält man sich Ostwärts und zweigt nach Archontiki ab. Auf dieser Straße bleibt man bis Agyroupoli, das zugleich das antike Lappa ist. Bei der Kirche bleibt man dann am besten stehen und sucht sich einen Parkplatz. Aus eigener Erfahrung weis ich, das es günstig ist, nicht allzu spät hier herauf zu kommen, da sich dieser Platz mit Autobussen füllt.

Ausgrabung1Neben der Kirche kann man eine der Ausgrabungsstätten sehen.

 

Das Dorf wird auch wegen seiner Pflegeprodukte aus Advocados und den 'Handarbeiten' besucht. Wenn man schon da ist, kann man sich diese Läden auch gleich ansehen. Siehe Kräuterladen auf der Karte.Bei dieser Gelegenheit bekommt man in ein oder zwei Läden eine Übersicht über die Sehenswürdigkeiten von Lappa. Diese Information ist hilfreich. 

Lappa3

 

Es ist empfehlenswert von der Kirche hinunter auf den alten Marktplatz zu gehen und sich die engen, steilen Gassen anzusehen.

LappaOrt1

LappaOrt2LappaUmgebung

wasserfaelle1wasserfaelle2Weiters ist es so, das sich unterhalb der Stadt sich Wasserfälle befinden, denn hier wird ein Teil des Wassers für den Raum Rethimnon gewonnen.

Um dorthin zu gelangen muss man zurückfahren. Bei der zweiten Straße die links abzweigt fährt man hinein (die Erste geht in den unteren Teil des Ortes) und nach wenigen 100m kommt man zu einem Kiosk und Tavernen. Dort bleibt man stehen. Zu Fuß kann man jetzt die Wasserfälle und Wasserbecken zwischen den Tavernen betrachten.

Wenn man in anbetracht der vielen Tavernen Lust auf Essen verspürt, den kann ich nur den alten Rat mitgeben: Dorthin gehen wo auch die Griechen essen.

 

Die St. Maria Kirche ist auf den Resten eines Neptuntempels (22). Auf den Weg dorthin kommt man an einigen wunderschönen Wasserspeiern vorbei. 

 LappaWasser3LappaKirche1LappaKirche2