Lassithi

Kreta - Lassithi Hochebene (September 2000)

Wir sind von unserem Stützpunkt in bei Rethimno (Ρέθυμνο) über die Nationalstrasse an Heraklion (Ηράκλιο) vorbei Richtung Malia (Μάλια) gefahren. Bei Stalida (Σταλίδα) sind wir von der Haupstrasse in Richtung Mohos (Μοχός) abgezweigt.

Die Strasse ist dort in dem steilen Berghang buchstäblich abgewrungen worden. Man fährt dort in kürzerster Zeit den Hang in kurzen Spitzkehren und langen Querfahrten hinauf. Die Aussicht ist, wie am rechten Bild teilweise ersichtlich, wundervoll. Die Strasse ist wider erwarten in sehr guten Zustand (2002). Es geht durch Mohos durch und immer Richtung Lassithi.
Einige Kilometer nach Mohos beginnt wieder die Strasse steiler anzusteigen und wird zu einer richtigen Gebirgsstrasse. Leute die das gewohnt sind, haben da kein Problem, man sollte auch ein nicht allzu leichtes Nervenkostüm haben, den die Strassen sind teilweise nicht allzu breit und die entgegenkommenden Lastwage wissen, das man ihnen Garatiert ausweicht. Nur auf der einen Seite geht es steil bergauf und auf der anderen Seite steil bergab und die Leitschienen, soweit vorhanden, erwecken den Eindruck, das sie nur noch aus Gewohnheit stehen. Aber wenn man weis wie breit sein Auto ist, so findet man immer wieder ein Stelle zum vorbeifahren.

Plötzlich geht nach einer Kurve die Strasse wieder gerade und man sieht Parkmöglichkeiten, die sollte man benutzen, denn man ist am Eingang zur Hochebene. Blickt man nun links und rechts des Sattels den Bergkämmen hinauf, so wird man die ersten Reste von steineren Windmühlen erkennen. Ein Blick darauf lohnt sich und man sollte die Kamera nicht vergessen (so wie wir).

Nach der kurzen Pause geht es dann hinab in die Ebene, man darf nur nicht entäuscht sein, es gibt keine Windräder mehr, zumindest fast keine. Die wurden alle durch Dieselgetrieben Pumpen ersetzt. Ansonsten kann man nur sagen, eine Runde auf der ca. 5 x 8 km großen Hochebene lohnt sich.
 
Man kann in den kleines Tavernen sehr gut essen. Man sitzt zwar buchstäblich in Kaminaki (Καμινάχι) auf der Hauptstrasse, das Essen ist gut und man kann die Leute in der Ortschaft richtig entspannt studieren. Zumindestens jetzt mitte September sind nicht allzuviel los.

Von dort aus geht es zu der Diktäischen Tropfsteinhöhle (Διχταίο Άντρο).

In der Ortschaft Psihro (Ψυχρό) geht es zu den Parkplatz hinauf. Alleine der Blick vom Parkplatz über die Hochebene ist ein Gedicht und es wert hier her zu kommen. Das Panoramabild kann nur einen Teil dessen wiedergeben. 

 

Der Weg hinauf zur Höhle ist nicht lange, zumindest nicht so lange, wie die Eseltreiber dort beschreiben. Die wollen einem, um jeden Preis, einen Ritt hinauf schmackhaft machen. Falls man nur Sandalen hat, so ist das trotzdem keine gute Idee, denn sowohl am Weg hinauf als auch in der Höhle selbst, sind gutes Schuhwerk angeraten. Denn den Weg kann man ruhig als unbefestigt bezeichnen, denn er besteht hauptsächlich aus faustgroßen Steinen und rötlichen Sand. Dafür ist er aber nur ca. 15 Gehminuten lang und nicht besonders Steil.

 

Die Höhle selbst ist gut begehbar und bereits elektrisch beleuchtet. Um nicht zu sagen, ganz für Touristen hergerichtet. Wenn nicht viele Leute herinnen sind, so kann man sich die Wunder der Natur wirklich nahe bringen. Die Tropfsteine sind wesentlich schöner als auf den Fotos ersichtlich. Es besteht übrigends ein Fotografierverbot.
 
Nach dem gewaltigen Eingang, er liegt auf ziemlich genau 1000 Meter über dem Meeresspiegel, kommt man zuerst in die Oberhöhle, wo sich auch ein heiliger Bezirk befindet. Von der Oberhöhle geht dann ein Rundgang (Steg) in die Unterhöhle mit den Tropfsteinen. Der Sage nach wurde dort Zeus von seiner Mutter Rhea geboren. Sie fürchtete, das Vater Kronos den Sohn als Konkurrenten um die Macht verschlingen würde. Am Grunde der Höhle befindet sich ein kleiner See aus, in dem Zeus gebadet sein soll. Rechts davon hängt der Stalagtit der 'Mantel des Zeus' genannt wird.
 
Es ist ziemlich kalt in der Höhle (bei 6-10 Grad) und man sollte sich etwas warmes zum Anziehen mitnehmen, auch wenn es draussen 30 Grad hat.
 

Nachdem wir wieder aufgetaut sind, haben wir leider wieder den Heimweg zum Hotel antreten müssen.
 
Für die Fahrt zur Hauptstrasse hinunter, nur soviel als Warnung - mit der Motorbremse fahren, sonst geht es einem so wie manchen Holländer, der am halben Hang in einer Kehre warten muß, bis die stinkenden Bremsen wieder soweit abgekühlt sind, das sie wieder funktionieren. Man darf nicht vergessen Lassithi liegt auf knapp 1000 Meter und das Meer ist nicht weit entfernt.